Dekubitus
Was ist ein Dekubitus und wie kommt es dazu?
Es beginnt mit einer Hautrötung, die auch bei Druckentlastung nicht verschwindet – ein Fingertest zeigt, dass sich die Rötung nicht wegdrücken lässt, in diesem Fall liegt ein Dekubitus der Kategorie 1 vor.
Sobald Gewebe zwischen Auflage (z.B. Matratze) und Knochen gepresst wird, werden die feinen Blutgefäße in der Haut abgedrückt – somit trifft eine Sauerstoffunterversorgung im Gewebe ein – es kommt zum Absterben der Gewebezellen.
Gefährdete Körperstellen sind vor allem dort, wo Haut direkt über den Knochen verläuft und keine Muskeln oder Fettpolster vorhanden sind.
Mögliche Risikofaktoren für die Entstehung:
- allgemeiner Bewegungsmangel
- keine selbstständige Lageveränderung (Lähmungen und/oder Bettlägerigkeit)
- eingeschränkte Körperwahrnehmung
- verminderte Flüssigkeitsaufnahme
- Mangelernährung
- Inkontinenz
Was sollte beachtet werden, wenn Sie einen Dekubitus haben?
Achten Sie auf eine Freilagerung (Spezialmatratze, Lagerungshilfsmittel) und vermindern Sie somit den Druck der betroffenen Stelle.
Veranlassen Sie eine phasen- und patientengerechte Wundversorgung durch qualifiziertes Wundmanagement. Fragen Sie hierzu Ihren Hausarzt und nehmen Sie Kontakt mit uns – Curatio & Care Wundmanagement – auf.
Auch eine ausgewogene Ernährung (Vitamine, Eiweiß, Spurenelemente…) kann den Heilungsprozess aktiv unterstützen. Auf Folgendes sollte verzichtet werden: Melkfett, Zinkpaste/-salbe, Franzbranntwein, Pferdesalbe, Vaseline, Sitzringe, Felle, Fellschuh…
Außerdem wichtig bei einem Dekubitus:
- viel Bewegung
- einseitige Liege- und Sitzpositionen vermeiden
- ausgewogene Ernährung
- genügend Flüssigkeit (1,5-2 Liter/Tag)
- niemals auf der Wunde sitzen oder liegen
- Gewicht im Normbereich halten
- Hautreinigung mit klarem Wasser, evtl. mit Zusatz von seifenfreien Waschlotionen (Syndets)
- Pflege mit Wasser-in-Öl-Lotionen
Bei einer nicht wegdrückbaren Rötung suchen Sie bitte einen Arzt auf oder sprechen Sie Ihr Pflegepersonal an.