Die Behandlung von Tumorwunden

Tumore

„Sie haben einen Tumor“. Wenn Menschen diesen Satz von ihrem Arzt hören, befürchten sie eine Krebserkrankung.
Mediziner verwenden den Begriff jedoch auch allgemein bei der Zunahme des Volumens von Gewebe, beispielsweise bei einer entzündlichen Schwellung oder Wassereinlagerung.
Die Überschrift bezeichnet aber meist körpereigene Zellen, welche sich selbstständig vermehren und immer größer werden.
Es gibt gutartige (benigne) sowie bösartige (maligne) Tumore. Nur bei letzterer Art liegt eine Krebserkrankung vor.

Tumorwunden

Bei etwa 5 bis 10 Prozent der Patienten im fortgeschrittenen Stadium einer solchen Krankheit bilden sich sogenannte Tumorwunden. Sie entstehen durch bösartige Hauttumore, Hautmetastasen eines anderen Primärtumors oder sogenannte exulzerierende Tumore.
Was bedeutet dieser Begriff?


Wenn bösartige Tumore an Größe zulegen, kann die Geschwulst durch die Haut hindurch wachsen und somit nach außen dringen. Die Medizin spricht dann von einer exulzerierenden Wunde. Betroffen sind meist ältere Menschen, welche die Grenze von 70 Jahren überschritten haben.
Die aufbrechende Geschwulst führt unweigerlich zu einer starken körperlichen Beeinträchtigung. Sie kann stark bluten und schmerzen.
Zusätzlich wird der Tumor für den Betroffenen selbst, als auch für Angehörige sichtbar. Die Erkrankung breitet sich nicht mehr nur innerlich aus, sondern zeigt sich ebenfalls äußerlich. Der Patient kann die Wunde sehen und eventuelle Veränderungen beobachten. Der Tumor ist ständig präsent. Dadurch gelingt es Betroffenen nur bedingt, die lebensbedrohliche Krankheit zu verdrängen.
Kommt es aufgrund von Bakterien und einer Wundinfektion außerdem noch zu unangenehmen Gerüchen, verstärkt sich die Problematik weiter.
Auch Angehörige sind mit dieser Erkrankung oftmals überfordert. Der üble Geruch oder Anblick einer Tumorwunde kann ein Gefühl des Ekels verursachen. Sonst sehr nahestehende Menschen distanzieren sich häufig von Betroffenen.
Die Situation ist enorm belastend für Erkrankte und deren Angehörige.
Deshalb erfordert der Umgang mit Betroffenen viel Fingerspitzengefühl sowie Empathie von Pflegenden. Für sie bedeutet die Behandlung einer exulzerierenden Tumorwunde eine große Herausforderung.
Fundiertes Fachwissen, ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und die Überwindung von Berührungsängsten sind notwendig, um diese schwer erkrankten Menschen zu versorgen.
Diesem hohen Anspruch stellt sich unser Team vom Curatio & Care Wundmanagement Berlin.

Über uns

Unser Unternehmen Curatio & Care Wundmanagement, welches seinen Sitz in Schöneiche bei Berlin hat, wurde 2007 als Familienunternehmen gegründet.
Wir sind Spezialisten in der Wundversorgung. Unsere Wundexperten besuchen die Patienten im 14-tägigen Rhythmus an verschiedenen Orten. Bei diesen „Visiten“ überwachen wir den Wundverlauf und unsere im Vorfeld erstellte Therapieempfehlung. Ärzte, Pflegepersonal sowie Angehörige werden von uns kompetent beraten und unterstützt.
Unser motiviertes Team arbeitet zielorientiert, voller Leidenschaft und Freude mit den Patienten. Durch ständige Weiterbildung stellen wir einen hohen Qualitätsstandard sicher.
Das Unternehmen verfügt über ein modernes Lager mit einer umfassenden Produktpalette verschiedener Qualitätshersteller. Durch ein Logistiksystem auf dem aktuellen Stand der Technik garantieren wir eine sehr kurze Lieferfrist benötigter Verbandmaterialien und weiterer Hilfsmittel.
Unsere Firma arbeitet zusammen mit Pflegeheimen, häuslichen Pflegediensten sowie Krankenhäusern.
Das Team von Curatio & Care Wundmanagement hat sich auf die Behandlung von kurativen und palliativen Patienten mit traumatischen und chronischen Wunden spezialisiert, wie beispielsweise Operationswunden, diabetischer Fuß sowie offenes Bein (Ulcus cruris).
Unser Leistungsspektrum umfasst auch die Versorgung sowie Therapie von Tumorwunden.

Die Behandlung von Tumorwunden

Die Palliativmedizin verfolgt bei dieser Art der Wundbehandlung das Ziel, die Lebensqualität Erkrankter zu erhalten. Im Mittelpunkt der Versorgung steht nicht immer das Abheilen der Wunde, sondern Schmerzlinderung, Geruchsreduktion oder die Verhinderung von Blutungen.
Grundlagen für ein gutes Wundmanagement sind eine Wundanamnese sowie -analyse. Im ausführlichen Patientengespräch erfahren die Pflegekräfte zum Beispiel, welche Auswirkungen die Wunde auf den Appetit, Schlaf, das Selbstbewusstsein oder die Familie hat.
Bei der Wundanalyse erfassen die Fachkräfte Gegebenheiten wie die Wundart, -größe sowie -dauer. Wichtig ist hierbei die subjektive Einschätzung des Palliativpatienten und dessen Wahrnehmung der Symptome.
Besonderes Augenmerk gilt dem Verbandwechsel. Betroffene erleben ihn als Stresssituation, weil er teilweise starke Schmerzen verursacht. Die Haut um die Tumorwunde ist sehr empfindlich. Bereits kleinste Berührungen können belasten. Deshalb erfolgt vor dem Verbandwechsel oft eine Schmerzmedikation.
Das Ablösen der Wundauflage erfordert ebenfalls ein schonendes Vorgehen. Für diese Anwendung empfiehlt sich ein Anfeuchten mit isotonischer Kochsalzlösung.
Auch die Wundreinigung wird sanft, mittels Spülung oder Auflegung getränkter Kompressen, durchgeführt. Das Erwärmen der Wundspüllösung auf Körpertemperatur hilft, Schmerzen zu lindern.
Die Verwendung von Wundauflagen ohne Kleberand erweist sich ebenfalls als vorteilhaft. Hier finden Materialien wie zum Beispiel Hydrofaser, Hydrogel oder Wunddistanzgitter Verwendung.
Wenn sich der Erkrankte während des Verbandwechsels in einer für ihn bequemen Position befindet, kann er sich besser entspannen. Dieser Umstand trägt auch zur Schmerzlinderung bei.
Gegen den teilweise üblen Geruch einer Tumorwunde ist die moderne Medizin keinesfalls machtlos. Es gibt silber- und aktivkohlehaltige Wundauflagen, welche unangenehme Gerüche stark reduzieren. Das Bedecken des Wundverbandes mit steriler Folie führt ebenfalls weitgehend zu einer Geruchsvermeidung.
Durch die Bildung von Wundflüssigkeit kann die Umgebungshaut aufweichen. Dann haben Bakterien sowie Pilze leichtes Spiel. Eine passende Auflage sorgt auch hierbei für das richtige Milieu. Es empfehlen sich Materialien mit Hydrofasern, da sie das 25-fache ihres Eigengewichts an Flüssigkeit aufnehmen können. Auch Wunddistanzgitter sind angebracht, um ein Verkleben der Auflage mit der Wunde zu verhindern.

Die in Mitleidenschaft gezogenen Wundränder erfordern die Verwendung von zinkhaltiger Creme oder speziellem Wundrandschutz.

Bei manchen exulzerierenden Wunden tritt starker Juckreiz auf. Um ihn zu lindern, kommen kühlende harnstoffhaltige Lotionen, Lokalanästhetika und ätherische Öle zum Einsatz.
Tumorwunden können immer wieder bluten. Das ist häufig bei der Wundsäuberung der Fall. Aber auch äußere Einflüsse wie zum Beispiel enganliegende Kleidung führen in manchen Fällen zu Blutungen. Sind sie jedoch arterieller Art, gestaltet es sich häufig schwierig, diese zu stillen. Ein Notfallplan gilt in einer solchen Situation als unerlässlich.

Ein gut organisiertes und kompetentes Wundmanagement ist in der Lage, die Lebensqualität sowie den gewohnten Alltag von Patienten mit einer Tumorwunde zu erhalten. Wundexperten mit der Zusatzqualifikation zu Palliativ-Care (Pflege) sind diesen schwer erkrankten Menschen eine große Hilfe.

Gut, dass es sie gibt!

Die Behandlung von Tumorwunden - Curatio & Care®

1 Gedanke zu „Die Behandlung von Tumorwunden“

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.